Höhere US-Zölle auf EU-Waren treffen vor allem Rotterdam und Schiphol
Trump will europäische Exporte 'sehr bald' höher besteuern
Die Europäische Union ist "sehr schnell" das ausreichende Ziel für höhere US-Importzölle. Das sagte US-Präsident Donald Trump am Sonntag. Das Exportvolumen über den Hafen von Rotterdam und den Flughafen Schiphol wird besonders betroffen sein.

Sie nutzen uns wirklich aus, wissen Sie. Wir haben ein Defizit von 300 Milliarden Dollar (knapp 293 Milliarden Euro) in der Handelsbilanz mit der EU. Sie nehmen weder unsere Autos noch unsere landwirtschaftlichen Produkte, fast nichts und wir nehmen alles, Millionen von Autos, riesige Mengen landwirtschaftlicher Produkte", erklärte er. Der US-Präsident hat noch kein Datum genannt, wann diese neuen Einfuhrzölle auf europäische Exportgüter in Kraft treten werden.
Am Dienstag treten die US-Importzölle für Kanada (25%), Mexiko (25%) und China (10%) in Kraft. Kanada und Mexiko, die größten Handelspartner der USA, haben in der Zwischenzeit bereits Gegenmaßnahmen angekündigt, was bedeutet, dass nun auch US-Exportgüter in diese Länder 25% höher besteuert werden. Trump hat bereits reagiert und gedroht, noch höhere Zölle auf Importe aus den beiden Nachbarländern zu erheben. China hat unterdessen noch nicht reagiert.
Die Europäische Kommission erklärte am Sonntag, dass Importzölle den Handel ernsthaft verzerren und die Inflation in die Höhe treiben werden. Sie schaden allen beteiligten Parteien. Die EU werde weiterhin "auf jeden Handelspartner reagieren, der unfaire oder willkürliche Einfuhrzölle erhebt", so Brüssel. Die Europäische Kommission wies darauf hin, dass die Handelsbeziehungen mit den USA und die Investitionen in den USA die größten der Welt sind "und daher viel auf dem Spiel steht".
Quelle: NT