Houthis nehmen Angriffe auf Frachtschiffe wieder auf
Mögliche russische Hilfe
Die jemenitischen Houthis haben zum ersten Mal seit fast drei Wochen wieder Frachtschiffe beschossen. US-Zeitungen sprechen unterdessen von einer möglichen russischen Beteiligung an den Angriffen der Houthis.
Bemerkenswerterweise hatte eines der angegriffenen Schiffe den russischen Hafen von St. Petersburg verlassen und war auf dem Weg nach China: der Massengutfrachter 'Motaro'. Zum Zeitpunkt des Angriffs befand sich das Schiff auf der Durchfahrt durch das Bab-el-Mandeb ('Tor des Jammers'), die Meerenge zwischen der arabischen Halbinsel und Afrika, die den Übergang zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden bildet.
Berichten zufolge wurden auch zwei Containerschiffe angegriffen: die 'Maersk Kowloon' und die 'SC Montreal'. Es wurden keine größeren Schäden oder Verletzungen gemeldet. Die drei Schiffe fahren alle unter der Flagge Liberias. Die Houthis selbst sprechen, wie üblich, von 'israelischen Schiffen'.
Informationen zum Schiff
Die US-Zeitung The Wall Street Journal hat unter Berufung auf zwei anonyme europäische "Verteidigungsbeamte" und einen "Insider" geschrieben, dass Russland den Houthis hilft, Informationen über Schiffe zu erhalten, die sie angreifen können.
Kollegen der New York Times erkundigten sich im Anschluss an diese Meldung bei US-Geheimdienstspezialisten, die sagten, sie hätten noch keine Hinweise darauf, dass Russland die Houthis tatsächlich unterstützt. Die Amerikaner gehen jedoch davon aus, dass der russische Präsident Putin eine solche Unterstützung für die Houthis in Erwägung zieht, so die New York Times. Putin, so anonyme Beamte, prüft ständig, wie er den Krieg gegen den Westen ausweiten kann. Die Hilfe für die Houthis wäre in dieser Hinsicht eine indirekte Option, die es ihm weniger wahrscheinlich machen würde, zusätzliche westliche Militärhilfe für die Ukraine zu riskieren.
Quelle: NT