Chinesische Spot-Zölle: Rückgang, aber kein freier Fall
Mit der Einführung neuer Containerschiffe und neuer Liniendienste besteht in einigen Fahrtgebieten kein akuter Kapazitätsmangel mehr. Die Schifffahrtsunternehmen müssen dort wieder etwas mehr konkurrieren, um ihre Schiffe voll zu bekommen.
Dies macht sich besonders im Transpazifik bemerkbar, wo im Juni und Juli sechs neue Liniendienste eingerichtet wurden. Die Durchschnittsrate für die Beförderung eines 40-Fuß-Containers auf Spotbasis von Shanghai nach Kalifornien fiel letzte Woche von 6.663 $ auf 6.245 $ (-6,3%). In vier Wochen sind diese Raten um knapp 23% gesunken. Vor genau einem Jahr lagen die Spotfrachtraten dort noch bei rund 2.000 $.
Nordeuropa
Zwischen dem Fernen Osten und Nordeuropa halten sich Spot-Ladungen besser, weil die lange Fahrtstrecke um das Kap der Guten Hoffnung und die Überlastung einiger Häfen die Rundreise der Schiffe verlängern.
In der vergangenen Woche ist die Durchschnittsrate für einen 40-Fuß-Container von Shanghai nach Antwerpen oder Rotterdam um 1,71 TP3T auf 9.814 $ gefallen. Das entspricht einem Rückgang von 2,8% in drei Wochen. Die Frachtraten liegen weiterhin deutlich über den 1.900 $/Portfolio von Anfang August 2023.
Analysten gehen davon aus, dass die Spotfracht, solange die Hochsaison andauert (bis zur Goldenen Woche in China Anfang Oktober 2024) und solange es Probleme mit der Überlastung gibt, noch ein wenig weiter sinken, aber nicht in den freien Fall übergehen wird.
Quelle: Flows